Weiterentwicklung

Zukunftsorientiert im
Familienzentrum „St. Lambertus“

Unsere Einrichtung sollte fortschrittlich arbeiten und interessant für die Menschen in unserer Umgebung werden.

Aus diesem Grund hatten sich damals Träger, zuständiges Jugendamt und Team entschieden, unsere Einrichtung zum Familienzentrum zertifizieren zu lassen . Heute, vier Jahre später, zeigt sich wie groß die Zustimmung und der Bedarf einer solchen Einrichtung auch aus der Bevölkerung geworden ist. Knotenpunkt in einem Netzwerk zu sein, der Familien in sämtlichen Lebensbereichen berät und unterstützt, bedeutet auch ein umfangreiches Angebot zu liefern, das mit viel Aufwand und Arbeit verbunden ist. Eine Vielzahl an Kooperationspartnern steht uns mit ihrem Fachwissen unterstützend zur Seite.

Die Auswahl unserer Angebotspalette basiert auf Auswertungen der Sozialraumanalyse und der regelmäßigen Familienumfragen, da sich so die Bedürfnisse und Interessen der Familien am realistischsten herausfinden lassen. Hierbei kristallisierten sich Themenbereiche heraus, die über die alltägliche Erziehungs- und Bildungskompetenz hinaus zusätzlich spezifische
Ansprechpartner vor Ort erfordern. Spezielle Schulungen qualifizierten die Mitarbeiterinnen des Familienzentrums soweit, dass wir die Nachfrage an spezifischen Angeboten verwirklichen konnten. Die Auswahl und Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern erwies sich als optimal und konnte mit ihren Vereinbarungen daher erneuert, bzw. bestehen bleiben.
Einige Bereiche unseres Netzwerkes fanden besonders reges Interesse, während andere Angebote weniger Anspruch fanden.

Das Familienzentrum reagierte darauf, indem es die sehr gefragten Angebote weiter ausbaute

Kindertagespflege

Unsere Aufgabe ist in diesem Bereich die Vermittlung im Bedarfsfall. Wir bieten in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Info-Veranstaltungen und Fortbildungsveranstaltungen zum Thema an. Die monatlichen Netzwerktreffen „Kindertagespflege“ zu Schulungszwecken und dem Informationsaustausch finden unter der Leitung einer Fachkraft des Jugendamtes mit den Tagesmüttern in unserer Einrichtung statt. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie die Unterstützung einer Tagesmutter benötigen oder selbst Interesse daran haben, Tagesmutter zu werden.

Kindeswohlgefährdung

Im Rahmen einer Schulung durch das Stadtjugendamt Heinsberg konnte sich die Leitung der Einrichtung zur Kinderschutzfachkraft qualifizieren und steht somit als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung. Regelmäßig finden Netzwerktreffen der Kinderschutzfachkräfte statt. Als Ansprechpartner für z.B. anonyme Fallberatung oder zur Unterstützung von Familien, die dieses wünschen, steht uns und den Familien eine Fachkraft des Jugendamtes mit entsprechenden Beratungsmöglichkeiten zu Seite. Zusätzlich organisieren wir in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Info-Veranstaltungen zu den Themen Prävention von Gewalt und Suchtproblemen, sexuellem Missbrauch und Kindesmisshandlung, Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten bei Kindeswohlgefährdung. Alle Beschäftigten in der Einrichtung sind für Gefährdungen der Kinder durch Misshandlung oder Missbrauch durch entsprechende Schulungen in hohem Maße sensibilisiert. Sie haben des Weiteren nach der geltenden Präventionsordnung regelmäßig erweiterte Führungszeugnisse vorzulegen. Als Team und im Umgang mit den Kindern haben wir klare Grundregeln zum grenzachtenden Umgang mit Kindern und der Kinder untereinander festgelegt. Regeln sind z.B. Doktorspiele sind Kinderspiele! Wir stecken uns keine Gegenstände in Körperöffnungen! Keiner darf einem Kind wehtun! Hilfe holen ist kein petzen! Den Kindern wird das Recht auf Selbstbestimmung eingeräumt. Wir fördern die Widerstandskraft der Kinder gegen Übergriffe jeglicher Art.

Interkulturelle Öffnung

Wir informieren über aktuelle Fortbildungen im Bereich von Sprachförderangeboten und interkulturellen Ereignissen. In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner steht Ihnen und uns ein speziell ausgebildeter „Lotse“ als Ansprechpartner und Übersetzer für Eltern und Kinder mit Migrationshintergrund zur Seite. Eltern, deren Kinder kein Schweinefleisch essen dürfen, können sich bei uns darauf verlassen, das wir entsprechende Nahrungsmittel für ihre Kinder nur dort einkaufen, wo sie es vorschlagen. Diese werden unter den uns bekannten Vorgaben zubereitet.

Gesundheits- und Bewegungsförderung

Durch Schulungen der Mitarbeiter, unter anderem durch unseren Kooperationspartner das Gesundheitsamt Heinsberg, besteht die Möglichkeit in unserem Familienzentrum neben Projekten und Aktionen zum Thema Tiger Kids, Birne-Bert, und Süße-Susi oder verschiedenen Kursen, wie Zumba, Ju-Jutsu und Leichtathletik, Info-Veranstaltungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu organisieren und durchzuführen. Große Unterstützung finden wir auch bei unseren Kooperationspartnern: dem TuS Rheinland Dremmen, Ju-Jutsu HS-Dremmen. Jährlich findet eine zahnärztliche Untersuchung aller Kinder in unserer Einrichtung durch das Gesundheitsamt statt. Die Kinder erfahren bei der eigenen Zubereitung des Früstückbuffets im Bistro, durch Kochangebote, durch Übungen, die die Sinne ansprechen und durch Bewegungsangebote viel über ihren Körper. Was tut mir gut, was nicht, wie halte ich mich fit und gesund. Hände waschen, nur saubere Toiletten benutzen, viel draußen spielen, stärkt die Abwehkräfte und hält gesund. Unser großzügiges Raumangebot, das weitläufige, hügelige Außengelände und das zusätzlich wöchentlich stattfindende Bewegungsangebot in der Sporthalle der Marienschule kommt dem Grundbedürfnis der Kinder nach Bewegung entgegen

Zusätzliche Sprachförderung

Seit 2005 ist die Sprachstandserhebung zwei Jahre vor der Einschulung gesetzlich festgelegt. In Zusammenarbeit mit unserem
Kooperationspartner, Marienschule Dremmen, führen wir auch weiterhin dieses Verfahren durch. Die daraus entstandenen Kenntnisse
über Defizite werden dokumentiert. Das Familienzentrum bietet auch für Kinder, die unsere Einrichtung nicht besuchen, eine wöchentliche
Sprachförderung nach Elke Schlösser „Wir verstehen uns gut“ im Familienzentrum an. Ebenso führen wir mit den Vorschulkindern seit
2005 das HLL-Programm durch, um so schon eventuelle Lese- Rechtschreibschwächen zu erkennen und ihnen so den Übergang in die Schule
zu erleichtern. Darüber hinaus nahmen alle Mitarbeiterinnen an der intensiven Schulung zur Sprachförderung nach dem Konzept
„Die Language Route“ teil. Diese Fortbildung ermöglicht es den Erzieherinnen, eine noch intensivere, interaktive und sprachförderliche
Gestaltung von Alltagssituationen im Rahmen ihrer erzieherischen Tätigkeit durchzuführen. Außerdem konnten wir in unserer Einrichtung
eine kleine Kinderbibliothek einrichten, die die Sprache der Kinder auf vielfältige Art anregt und fördert.

Entwicklungs- und Bildungsdokumentation

Seit 2005 ist die Sprachstandserhebung zwei Jahre vor der Einschulung gesetzlich festgelegt. In Zusammenarbeit mit unserem
Kooperationspartner, Marienschule Dremmen, führen wir auch weiterhin dieses Verfahren durch. Die daraus entstandenen Kenntnisse
über Defizite werden dokumentiert. Das Familienzentrum bietet auch für Kinder, die unsere Einrichtung nicht besuchen, eine wöchentliche
Sprachförderung nach Elke Schlösser „Wir verstehen uns gut“ im Familienzentrum an. Ebenso führen wir mit den Vorschulkindern seit
2005 das HLL-Programm durch, um so schon eventuelle Lese- Rechtschreibschwächen zu erkennen und ihnen so den Übergang in die Schule
zu erleichtern. Darüber hinaus nahmen alle Mitarbeiterinnen an der intensiven Schulung zur Sprachförderung nach dem Konzept
„Die Language Route“ teil. Diese Fortbildung ermöglicht es den Erzieherinnen, eine noch intensivere, interaktive und sprachförderliche
Gestaltung von Alltagssituationen im Rahmen ihrer erzieherischen Tätigkeit durchzuführen. Außerdem konnten wir in unserer Einrichtung
eine kleine Kinderbibliothek einrichten, die die Sprache der Kinder auf vielfältige Art anregt und fördert.

Ausbau der Kontakte zu Senioren

In unseren Jahresablauf fest eingebunden sind gemeinsame Aktivitäten mit den Bewohnern des Marienklosters in unserer direkten Nachbarschaft. Durch die Kontakte zum Seniorenclub in unserer Pfarre finden regelmäßig gemeinsam geplante Feierlichkeiten statt. Des Weiteren finden gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Vogelhäuschen aufstellen, gemeinsames kegeln oder zaubern und Märchenstunde statt.

Betreuung von Kindern und 3 Jahren

In Bezug auf die Betreuung von Kindern unter drei Jahren, konnten bereits der größte Anteil der Mitarbeiterinnen speziell
in der U3-Betreuung fortgebildet werden. Im Rahmen der damaligen Um- und Ausbaumaßnahmen konnte die Betreuung von Zweijährigen
auf alle Gruppen ausgeweitet werden. Doch schon rasch zeigten uns die Familienumfragen, dass der Bedarf der U3-Betreuungsplätze
noch wesentlich höher war. Aus dieser Erkenntnis heraus ergab sich in unserer Einrichtung eine Neustrukturierung, das
„teiloffene Arbeiten“. Neben vielen attraktiven Funktions- und Nebenräumen entstand auch ein Nestgruppenbereich. Hier werden
nun seit August 2013 24 Kinder im Alter von 2 Jahren, von 5 Erzieherinnen und einer Jahrespraktikantin individuell und altersgerecht
betreut, gefördert und versorgt.
Leider musste aus dieser Situation heraus eine räumliche Veränderung stattfinden. Es wäre unzumutbar gewesen, alle Kinder in
einen Gruppenraum und Nebenraum zu beschäftigen. Daher bot es sich an für den Nestgruppenbereich den Gruppenraum im neuen
Anbau zu wählen und gleichzeitig den Bewegungsraum zu einem zweiten Gruppen- und Bewegungsraum um zu funktionieren. So konnte
durch kleine Abgrenzungen ein neuer attraktiver und alters entsprechender Bereich geschaffen werden. Natürlich musste sich
als Ausgleich für das fehlende Bewegungsangebot der anderen Räume Alternativen überlegt werden. So wird besonders im
Nachmittagsbereich, wenn die Kleinen im Schlafraum ruhen dieser Bereich wieder zur Bewegung der älteren Kinder frei gegeben.
Besonders positiv wirkt sich diese Konzeption auf die spätere Integration dieser U3 Kinder in die anderen Stammgruppen aus.
Örtlichkeiten und Betreuerinnen sind den Kindern schon bekannt. Kleinere Besuche mit der vertrauten Bezugsperson aus dem
Nestgruppenbereich erleichtern den Kindern den schrittweisen Übergang in ihren neuen Gruppen- und Funktionsbereich.

Spezifische Projektarbeit

Da mit der Aufnahme von 24 U3-Kindern auch eine räumliche und konzeptionelle Veränderung einzog, wurden auch in den
entstandenen „Funktionsräume“ die Angebote spezifischer und attraktiver. So entwickelte sich beispielsweise die Malschule,
in denen die Kinder gegenständliches Zeichnen erlernen können, oder eine Theaterbühne, auf der sie von Kasperletheater,
Schattenspiel bis hin zum freien Agieren auf der Bühne erproben können. Auch entstand ein kleiner Forscherraum, wo neben
unserem bereits bestehenden Mikroskop-Workshop für Vorschulkinder auch durch Experimente kleines Grundwissen der Physik oder
Chemie erforscht werden kann. Darüber hinaus unterstützen uns zahlreiche Kooperationspartner mit fundiertem Fachwissen um
eine Vielzahl an spezifischen Angeboten leisten zu können.

Die letzten vier Jahre zeigten deutlich, dass die Kooperationspartner mit ihren fachlichen Kompetenzen und Räumlichkeiten
unsere breit gefächerte Angebotspalette bereichern konnten. Viele Vereinbarungen konnten weiterhin interessant und ansprechend
gestaltet, verwirklicht und ausgebaut werden. Andere Vereinbarungen konnten nicht so in Anspruch genommen werden, aber die
Gewissheit zuhaben, notfalls darauf zurück greifen zu können, entspannt die Planung und Durchführung enorm. Das Hand-in-Hand-Arbeiten
und neue Ressourcen schaffen in einem weitgefächerten Netzwerk von Kooperationspartnern und das Familienzentrum als Knotenpunkt
erwies sich auch nach vier Jahren der Zertifizierung als gewünschtes und dringend erforderliches Konzept, das auch weiterhin
viel Zuspruch erhält.
Wichtig für uns und unsere Arbeit ist und bleibt das transparent sein und bleiben für die Öffentlichkeit. Bei der Auswahl
unserer Angebote ist es unser Anliegen möglichst viele Familien in unserem Umfeld zu erreichen. Wir bedienen uns bei der
Veröffentlichung der bestehenden Angebote unterschiedlicher Hilfsmittel. In erster Linie nutzen wir die Info-Wand im
Eingangsbereich unserer Einrichtung. Hinzu kommen Aushänge an zentralen Knotenpunkten in der Umgebung und in den Nachbarorten,
wie z.B. in unterschiedlichen Geschäften, Banken, in der benachbarten Grundschule und in den Kindergärten und Pfarrbüros des
Kirchengemeindeverbandes Oberbruch. Aber auch Elternbriefe, unsere immer aktuell Internetseite, info@kiga-dremmen.de, und
Berichte in der Lokalzeitung informieren Interessenten über unseren Veranstaltungskalender und unsere Angebote. Durch diese
breit gefächerte Veröffentlichung streben wir einen regen Austausch zwischen Interessenten und Familienzentrum auch über das
Internet an, um so stetes interessant und ansprechend zu bleiben. Bei der Auswahl und Zusammenstellung der Angebotspalette
für unser Familienzentrum ist es unser Anliegen, auf einen Kostenbeitrag für die Interessenten zu verzichten oder diesen so
gering wie möglich zu halten.
Um als Familienzentrum für unsere Umgebung präsent zu sein, nutzen wir Feste und Veranstaltungen im Ort. Bei Pfarr-,
Schützen- oder Schulfesten, Aktionen im Alten- und Pflegeheim oder Veranstaltungen unserer Kooperationspartner bringt das
Familienzentrum sich aktiv mit ein, beispielsweise durch Aufführungen oder Aktionen oder Info-Stände. Aber gerade auch mit
großen Stellwänden, die mit fotografischen Darstellungen unsere Arbeit noch transparenter werden lassen, präsentiert sich
das Familienzentrum in der Öffentlichkeit. Damit ein reibungsloser Ablauf dieser umfangreichen Angebotspalette gewährleistet
werden kann, bedarf es einer regelmäßigen Information und einem intensiven Austausch aller Mitarbeiterinnen. Ebenso erforderlich
ist aber auch die Organisation, Reflexion und die Weiterentwicklung der Angebote im Team zu erarbeiten, damit auch die Qualität
des Angebotes sichergestellt wird. Zur Unterstützung bei der Verwirklichung unserer Arbeit im Familienzentrum stehen uns unser
Elternrat, unser Träger und der Vertreter der Lenkungsgruppe tatkräftig zur Seite. Ein wichtiger Aspekt der Angebotsauswahl
ist natürlich die Familienumfrage aber auch die Sozialraumanalyse.
Die Praxis hat uns gezeigt, dass die Zertifizierung zum Familienzentrum aber auch der räumliche Um- und Anbau gerade in unserer
ländlichen Umgebung großen Zuspruch und Nachfrage aufweisen. Ungeahnte Möglichkeiten und ne geschaffene Ressourcen, die sich
nach den Bedürfnissen der Familien richten, bestätigen uns in unserer Entwicklung im Familienzentrum und lassen uns auch weiterhin
positiv in die Zukunft sehen.